Donnerstag, 26. November 2009

25.&26.11.09

So also die Nachtübung ist vorbei. Wir hatten einen Brand zu bekämpfen, welcher sich im 23. Stock eines 30-stöckigen Hochhauses ausbreitete. Er geriet fast ausser Kontrolle so dass er auch noch das 24. Stockwerk bedrohte, dabei bereitete uns auch noch die Evakuation der 40 Personen welche sich zu dieser Zeit im oberen Stockwerk bei einem Arbeitscocktail aufhielten grösste Mühe (so wurde es jedenfalls gespielt). Natürlich wurden wir Herr der Lage. Die Betreibergesellschaft spendierte dann noch ein kleines Apero. Also klein ist alles andere als richtig, an diesem Apero könnte sich jeder ein Beispiel nehmen. Als Weisswein gabs nicht nur so simpler Luins, sondern Champagner, daneben einen Bordeaux und O-Jus und Wasser und und und. Salate, die für eine Kompanie gereicht hätten, Poulet, Brot, Fleischteller. Als wir so langsam gesättigt waren kam natürlich der Käse und das alleine war nicht genug es gab weiter wunderbare Flans, Petit Fours und Madeleins. Also an alle Apero-Organisierer: alles ist steigerungsfähig. (PS: die Waage lässt grüssen)

Am Mittwoch wurde die vorgesehene Vormittagsübung gestrichen. Die Teilnehmer der Brigade mussten sich noch überlegen was es an der Verstärkung des Kommandopostens zu verbessern gab. Das gab mir die Gelegenheit den Bericht zu schreiben den ich ja auch noch irgendwann mal an meine Chefs abgeben muss. Dann am Nachmittag gingen wir in ein Tanklager das in Brand geraten war. Die Jungs (und Mädels) von der Feuerwehr bauten auch das Dispositiv auf, damit so richtig geschäumt werden könnte (leider gabs keine Schaumparty, auch die dürfen das nicht überall machen). Das war der erste COS, der das ganze ruhig anging und auch nicht ein so nervöses Mundwerk hatte. Er hatte überlegt und die Sache ganz gut gemeistert.

Heute Donnerstag stand ein ganzer Uebungs Marathon an. 3 Uebungen mit den Themen Hausbrand mitten in der Stadt, Brand in einem Spital und jetzt zum Abschluss des Tages (ja ja der Tag ist noch nicht fertig wenn ich diesen Text geschrieben habe) den Brand in einem Autotunnel auf dem Peripherique.
Also an alle die denken ich arbeite hier wenig und geniesse das Literaten und Künstlerleben unter der Sacre Coeur sollen damit eines Besseren belehrt werden.

Also dann wollen wir den nächsten und letzten Teil des Tages in Angriff nehmen. Wasser Marsch !

Dienstag, 24. November 2009

Wochenende vom 20.-21.11.09

Hallo zusammen

Leider hatte ich nicht so viel Zeit und auch nicht immer die Möglichkeit online zu sein, dass ich dazukam etwas zu schreiben. Nun will ich das nachholen.
Nach dem kulinarischen Absturz vom Freitagmittag, erholte ich mich bereits am Abend wieder mit einem kleinen aber feinen Carpaccio.
Am Samstag schaute ich Paris von ausserhalb des Peripheriques an, ich war in der La Défense, das Klein-New-York von Paris. Am Abend genoss ich ein bisschen Cancan. Ich hatte mir ein Ticket fürs Moulin Rouge besorgt. Eine wirkliche Wohltat. Das muss man mal gesehen haben und es lohnt sich wirklich die etwa 170€ auszugeben. Darin inbegriffen ist ein gediegenes Nachtessen und die Show von etwa 100 Minuten non stop.
Perfektes Servierpersonal die schauen dass es einem gefällt und gut geht, etwa 50 Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne, zwischen den rauschenden Tänzen, der Jongleur, Bauchredner und Clowns.

Am Samstag, das Wetter war eigentlich immer noch nicht besser geworden, versuchte ich es mit dem Cité de Science (zu lange Schlange vor den Kassen), ging ins IMAX und danach ins Naturhistorische Museum. Das Pantheon, das vor allem der Schutzheiligen von Paris gewidmet ist, besuchte ich am Schluss. Wie alles überproportional gross angelegt, einfach riesig. (Nun gut die Prunktbauten des Sozialismus in den ehemaligen Ostblockstaaten und in Nordkorea müssen ja noch grösser sein.) Dort schwingt immer noch das Foucaultsche Pendel und zeigt die Erdrotation in zwingender Gleichmässigkeit an (Wiedermal Zeit den Roman von Umerto Eco mit gleichnamigem Titel zu lesen. Lest die Passage über den Gang des Pendels auf der ersten Seite, besser könnte man es nicht schreiben). Das ganze wurde durch überaus unfreundliche, arrogante und hochnäsige Personal getrübt. Schreiben die doch dass das Monument bis 1800 geöffnet ist und dann evakuieren sie bereits um 1730. Ich habe eine diesbezügliche Notiz im Gästebuch hinterlassen.
Am Montag hatten wir eine Uebung in der Kommandozentrale der Pariser Feuerwehr. Wir mussten eine Attentatsserie bewältigen. Die beteiligten kamen da sehr in den Stress, war lustig zuzusehen.
Heute haben wir nach einer weiteren taktischen Uebung im Hotel des Invalides noch eine Nachtübung zur Bekämpfung von Feuer in einem IGH (Hochhaus).

Davon dann mehr wenn es vorbei ist.

Freitag, 20. November 2009

20.11.09

Nach dem gestrigen wunderbaren Carpaccio in einer Brasserie bei der Kirche St-Germain-des-Près mit einem exquisiten Salat dazu, mit anschliessendem Café Gourmand das den Aufenthalt in diesem Lokal abgerundet hat (nicht zu vergessen der feine Bordeaux der dazu serviert wurde), kam heute der wohl grösste kulinarische Fall den man erleben kann. Jedes unserer Verpflegungscentre ist 10-mal besser. Die Kaserne der Rekruten, in der heute die Ausbildung stattfand, kredenzte uns einen ausgetrockneten Lachs, der wohl ein bisschen zulange im Ofen gehalten wurde, dazu gab es ein überfettetes Ratatouille (das sollte es wohl gewwesen sein), begleitet wurde das ganze von einem abgestandenen russischen Salat, den man besser wie ich es tat ausgelassen hat. Zu erwähnen sind speziell die hygienischen Bedingungen. Das Plateau tropfte noch vom Abwaschwasser, da es nur kalt gespült wurde und das wurde nur oberflächlich gemacht, da sich auf meinem Plateau noch die Reste meines Vorgängers am Rand vorgefunden haben. Das Stück Baguette und Schokoladekuchen musste man dann in die Wassertropfen der besagten Unterlage legen. Das Messer und die Gabel waren natürlich auch noch nass und zeugten von einer oberflächlichen Reinigungsbehandlung in der Abwaschstrasse. Das Plateau stellte man auf den Tisch der wohl seit zwei Tagen nicht mehr gut gereinigt worden war um sich anschliessend auf einen mehr oder weniger wackeligen Stuhl zu setzen. Gut gab es genügend Salz und Pfeffer, damit man diese Delikatesse von Atlantischem Zuchtlachs essbar machen konnte.
Diese armen Rekruten, da würde ich mir zweimal überlegen, ob ich Feuerwehrmann werden will.
Zur Hygiene allgemein ist zu bemerken, dass diese im Hinblick auf die Grippe H1N1 wohl ein bisschen an Plätzen in der Prioritätenliste gewonnen hat, was sich dadurch zeigt, dass sich auch hier in jedem WC oder Nasszelle diese ominösen Händewasch-Anleitungen befinden. Nur mangelt es bei der Umsetzung, da es bereits bei der fehlenden Seife und falls diese zufälligerweise vorhanden ist, zeigen sich die sofern vorhandenen Trocknungsutensilien von der eher schmutzigen Seite. Nun wenn man Glück hat ist so ein Fön vorhanden, bei dem man innert 3 Minuten die Hände trocknen kann.
Nun aber doch noch einige Worte zu unserem heutigen Lektionsinhalt. Es wurden zwei Szenarien durchgespielt in denen jeweils Gase die Hauptrollen spielten. Das eine war dem Umgang mit einem Zisternenwagen der Bahn gefüllt mit Propan und Butan gewidmet. Im anderen wurde ein zuerst unbekanntes Giftgas in der Metrostation des Grand Arch in der Défense simuliert. Beide führten zu heissen Diskussionen, die Grundlösung war aber in allen drei Gruppen in etwa die gleiche. Was sich bei einer eingespielten Doktrin eigentlich auch ergeben sollte.
Der Nachmittag wurde ganz leicht abgeändert. Anstelle einer weiteren Uebung war eine Diskussion angesagt. Die Kader konnten über ihr Patientenleitsystem diskutieren. Sie müssen dem Kommandanten einen Vorschlag für Verbesserungen vorschlagen.

Donnerstag, 19. November 2009

19.11.09


Ein weiterer Tag mit einer taktischen Uebung. Wir wurden von der Erdgasfirma über das Gasnetz aufgeklärt und anschliessend spielten wir einen Unfall durch. Er ereignete sich in einem Industriegebiet, jedoch neben einer Eisenbahnlinie und in der Nähe des Flughafens Charles de Gaulle. Dem einsetzenden COS gab das etliches zu denken. Nun hat er eine relativ nervöse Art sich mitzuteilen, dies trug meiner Ansicht nach nicht gerade einer ruhigen Koordination der Ereignisbewältigung bei. Würden diese Parieser ein bisschen langsamer sprechen, würden sie nicht mit so viel Füllwörter unnötige Zeit verlieren. Das ganze könnte man mit weniger Worten in der gleichen Zeit behandeln, dafür ein bisschen überlegter und weniger hastig. Es kommt einem immer so vor als wäre man in einem Film, der statt mit 24 Bildern in der Sekunde mit 36 abgespielt wird.
Im Nachmittag wurden wir über die Pandemie A(H1N1) bei uns allgemein als Schweinegrippe bekannt aufgeklärt.
Leider muss ich mich da ein bisschen kurz halten denn schliesslich will man heute noch was von Paris sehen.

18.11.09



Am Mittwoch war ein Demonstrationstag angesagt. Sie zeigten uns die Mittel welche die Feuerwehr noch zusätzlich zu TLF und ADL haben. Sie haben auch ein paar Sortimente auf den Wechselladebehälter (WELAB) so auch eine Dekontaminationsstrasse, welche unsere in einem sehr primitiven Licht erscheinen lässt. Sie wird übrigens in nächster Zeit nochmals erneuert !
Ein WELAB 8 gegen die Verschmutzung von Wasser lässt sich auch finden. Sie können vor allem Barragen ins verschmutze Wasser legen und das Oel herausnehmen, eine Wasseraufbereitungsanlage wie wir haben sie nicht, das sei dann die Sache der zivilen Unternehmen. Weiter haben sie ein Fahrzeug mit der Ausrüstung eines Sortimentes Trümmereinsatz, ein bisschen Licht (da sind wir stärker). Eine Hundeabteilung gehört auch dazu, jedoch stelle ich gewisse Fragezeichen dahinter.
Ein Stück Fleisch gab es zum Mittagessen.

17.11.09


So nun sind ein paar Tage verstrichen und vieles ist passiert. Ich hatte keine Zeit um zu schreiben, aber ich habe euch nicht vergessen.
Montagnacht auf Dienstag hatten wir die Uebung. Da es sich um einen Stage für die Commandant des Operations de Secours (COS) handelt werden eigentlich nur 2 Funktionen von uns geübt. Den COS und den Directeur de Secours Médical (DSM) Das ist ein bisschen der Effizienz abträglich da nur zwei Personen etwas machen können, aber es ist so fast nicht anders zu lösen. Es war eine Uebung in der Metro. Eine Explosion ereignete sich in einem Zug. Die Notbremsung wurde sofort eingeschaltet der Zug hielt so dass er mit dem ersten Wagon in der Metrostation war, der Rest blieb in der Röhre. Nun waren die ersten Aktionen bereits am laufen, da es eine kalte Explosion ohne viel Feuer und Rauch war verlief soweit die Evakuation problemlos, Das Problem war auch dass Personen nicht nur an einer Station, sondern auch bei den benachbarten Stationen rauskamen. Auch diese galt es zu managen. Der Cos ist der Chef auf Platz er hat das Event zu managen. Da gehören nicht nur die Rettungen und das Feuer dazu sondern auch die Presseinterviews, das Verkehrsmanagement, die Sicherheitszonen zu definieren, etc.
Er löste das Problem ganz gut, Er hatte die einsetzenden Truppen im Griff und konnte die Medienfragen beantworten.

Dann gings um 0500 nach einem kleinen Imbiss von der Metro gesponsert zurück in Bett für etwa 3 Stunden, da um 0900 bereits wieder der Bus abfuhr. Am Nachmittag war eine Uebung im Louvre angesagt. Es war eine taktische Uebung, welche ohne Truppen durchgespielt wurde. Sie sollte uns aufzeigen was es für Probleme gibt in einem Gebäude einzusetzen, welches Gegenstände von besonderem Wert beinhaltet. Nach eine kurzen Führung im Louvre mit einem Rundgang hinter die Kulissen starteten wir die Uebung mit einer kleinen Entschlussfassungsübung. Dann wurden wiederum zwei Teilnehmer ausgewählt welche den COS und der Directeur des Secours Médical spielten.
Die Resultat erinnerten mich an unsere Uebungen. Es fehlt primär an der Erkundung, der Problemerfassung und nicht zu vernachlässigen auch sie haben immer Probleme mit den Verbindungen.
Am Abend dieses Dienstags unternahm ich noch das Abenteuer: Waschen in einer öffentlichen Wäscherei. Ich bin also schon froh dass ich eine Waschmaschine habe bei der der Teilnehmerkreis stark eingeschränkt ist und nicht von jedermann gebraucht wird. Aber am Schluss waren die paar kleider auch sauber und sogar trocken.

Montag, 16. November 2009

16.11.09

So nun sind wir in die eigentlich 2. Woche gestartet. Nochmals einen Tag Theorie bevor es heute um Mitternacht in die erste praktische Uebung geht.
Zu Beginn eine kleine Entschlussfassungsübung zum Aufwärmen. Dann besichtigten wir die Operationszentrale, die in etreib genommen wird wenn ein grösseres Ereignis stattfindet. Nächsten Montag werden wir darin eine Uebung durchspielen.
Also die Franzosen aus der Region Paris haben ein Mundwerk das ist fast nicht zum aushalten. Ohne jemals auch nur auf den Gedanken zu kommen eine Pause einzulegen sprechen sie in einem Tempo da hat Mittermeier keine Chance.
Am Nachmittag das gleiche über ein Debriefing vom Hurikan KATRINA. Der Vortragende Capitaine de Vaissault sprach zwar gar nicht so schnell dafür ohne Satzpausen. während zweieinhalb Stundensprach er über die Operation KATRINA der Amerikaner. Wirklich interessant aber eben so nach 90 Minuten sollte mal eine Pause sein, aber nein es ging locker noch eine Stunde weiter. Irgendwann hängt man dann einfach ab.
Nun geht es in die Uebungen, mal schauen wie es anders wird.

14. & 15.11.09



Man kann nicht aller Tage Glück haben. Der Samstag war nicht gerade vom guten Geist geprägt. Nach dem doch wohl angemessenen Frühstück im Hotel versuchte ich noch ein paar Sachen geschäftlicher und privater Art zu erledigen. Die Linie stand und ich war auch tatsächlich mit den zentralen Rechnern in Bern verbunden, aber die machten nicht das was ich wollte. Sie blockierten so die Leitung, dass ich die Synchronisierung abrechen musste. Mit dem RAS gehen alle grossen Dateien (sprich >1MB) enorm lange. Dann war das Wetter ganz wechselhaft. Wie ich auch immer entschieden habe an diesem Samstag, wenn ich nach draussen kam regnete es und wenn ich drinnen war schien die Sonne. Wenn es denn regnete war das immer gleich ein kleiner Wolkenbruch und natürlich nur über meinem Kopf. Nun eigentlich wollte ich einen Tag im Museum verbringen, liess mich dann doch vom Kaufhaus Galleries Lafayette verführen. Übrigens zu H&M muss man an einem Samstag anstehen. Ich machte mich nach unzähligen Frauenmode-Marken, der Kinderabteilung, der Essensabteilung wieder auf zur Metro. Nun wollte ich das Observatorium mit seinem Nullmeridian und den sonstigen Ur-Massen besichtigen. Nach dem Cafè an der Ecke stiess ich auf eine Demonstration für Solidarität mit den Arbeitern, diese umging jedoch regnete es in Strömen. Das Observatorium ist schlecht ausgeschildert. Der erste Eingang den ich gefunden habe, war nicht der richtige. In der anderen Strasse fand ich ihn dann. Aber was musste ich vom Portier hören: An Wochenenden geschlossen. So machte ich mich auf zum Hôtel des Invalides. Nun war es dann doch schon 1530. Erst der Eingang gefunden, wies man mich an, um das Grab von Napoleon I. zu sehen ein Ticket zu lösen. Dies an der Kasse zum Armeemuseum. Nun es regnete gerade wiedermal so, dass ich es doch vorzog ein paar Minuten unter Dach zu warten. An der Kasse musste ich dann feststellen, dass das Museum inkl Grab um 1645 zu schliessen gedenkt. Nun war es bis dahin ein billiger Tag und ich kaufte das Ticket, stattete dem gigantischen Grab einen besuch ab. (Der spinnt der Napoleon! oder die Franzosen?) Im Armeemuseum legte ich dann kurz das Schwergewicht auf die Abteilung 1. und 2. Weltkrieg bis sie uns raus drängten um 1700.
Am Abend erlebte ich an der Champs-Elysées wie die Gegner (Name kommt noch) von Frankreich, trotzdem dass sie 1:0 verloren haben die besagte Strasse in beschlag nahmen. Ein Hupkonzert das vom Louvre bis zum Arc de Triomphe erklang.
Nun der Tag nahm mit einem guten Essen sein doch noch versöhnliches Ende.

Heute Samstag war das Gelände der beiden Weltausstellungen angesagt gewesen. Trocadero und Palais de Chaillot. Der Pavillon der Weltausstellung 1937. Grösser geht nimmer. Es beherbergt gleich verschiedene Museen. Ich besuchte das Musée national de la Marine. Schiffe in Modellen aus der Zeit Louis XIV. bis zum neusten Flugzeugträger waren da zu besichtigen. Detailgetreu ausgearbeitet waren sie und mit etlichem Text begleitet.
Danach war die obligate Besteigung des Eiffelturms an der Reihe. Natürlich, um mein tägliches Sportprogramm zu absolvieren, nahm ich die Variante Treppensteigen. Da die Spitze nur bei wirklich klarer Sicht lohnenswert ist, reichte für mich die 2. Etage. Das wären dann 600 Treppenstufen. Das Kaffee genoss ich dann in luftiger Höhe während des Abstiegs auf der 1. Etage.
Der letzte Besuch sollte eigentlich im Musée de quai Branly gelten. Die Schlange war aber definitiv zu lange und so ging ich zum Palais de Tokyo. Auch ein monumentales Werk der Weltausstellung 1937. Es erinnert stark an die nationalistischen Bauten dieser Zeit. Drinnen war die permanente Ausstellung der modernen Kunst gratis di temporären Ausstellungen waren mir mit 12€ dann doch zu teuer. Aber es gab auch gratis noch genug zu sehen über die Zeit 1900-heute.
Dann waren auch meine Batterien zu Ende und ich begab mich auf den Rückweg um dann noch irgendwo ein Nachtessen zu finden. Dies war in der Region vom Gare du Nord. Ein feines Quartier Restaurant mit natürlich französischer Küche – einfach herrlich.

So nun geht es in die zweite Woche und damit beginnen nun wirklich die Uebungen. Schon in der Nacht auf Dienstag haben wir in der Metro eine Nachtübung. Dies fürs nächste Mal.

Samstag, 14. November 2009

13.11.09



Nach einem eher langweiligen Tag heute, wiederum mit viel Theorie ging ich Abends in die Oper. Salome von Richard Strauss stand auf dem Programm. Eindrücklich die Pariser Oper mit ihren doch 2600 Sitzplätzen. Ich konnte mir anfangs Woche noch einen guten Platz in der 5. Reihe etwas seitlich ergattern, mit guter Sicht auf die Akteure. Ein eindrückliches Erlebnis mit erbarmungslosem Schluss an einem Stück durchgespielt. Der im Hintergrund aufgehende Vollmond welcher sich im Finale in einer Mondfinsterniss verdunkelte unterstrich die ganze Tragik.

Noch etwas zu meiner kleinen Bleibe in der Feuerwehrkaserne. Jedesmal gilt es 114 Treppenstufen in den 6. Stock emporzusteigen, ein kleines Fenster lässt den Blick auf den Innenhof der Kaserne zu und auf die Hochhäuser der Défense. Das Bett hat Platz ein kleiner Schreibtisch und ein Schrank. Das ganze ist zum Glück renoviert worden dann zieht es bei den Fenstern auch nicht mehr hinein.
Es führt bis in den 5. Stock ein Liftchen, dieser ist aber so klein dass ohne Gepäck 3 Personen reinpassen, mit Rucksack 2 und mit Koffer dann nur noch einer.
So nun gehe ich, nachdem ich doch noch ein paar Büroarbeiten erledigt habe, auf einen weitere Museumstour in Paris. Heute regnet es also genau das richtige Museumswetter.

Mittwoch, 11. November 2009

11.11.09



Der Louvre ist ja so was von gross und gigantisch und hyperinteressant und allumfassend und und und. Es gehen einem da einfach die Superlative aus. Schon nur die Räume und Säle alleine lohnt es sich zum schauen und betrachten und staunen. fast erdrückend sind die Stukkaturen, erstaunlich der Wechsel in Räume mit einer schlichten Gestaltung oder das ganz klassizistische Treppenhaus. (auch das von den Dimensionen her natürlich gigantisch überdimensional)
Einmalig ist auch das Verhalten der Besucher vor der Mona Lisa und der Venus von Milo. Alle müssen ein Bild haben und das mit dem eigenen kleinen Knippser (mitlerweile auch mit 12 MPixel) aufgenommen. Dabei gibt es das Bild in bester Qualität sicher irgendwo runterzuladen. Ich habe deshalb nicht die Mona Lisa selbst aufgenommen, sondern das drum und dran.
Ich habe mich durch etwa 6000 Jahre Zeitgeschichte und etwa 20 verschiedene Kulturen durchgesehen. Aber das ganze gibt noch Stoff für 3-4 weitere Besuche. Am besten legt man sich ein paar Schwergewichte zu recht und peilt diese genau an, sonst verliert man sich.
Man wird zudem auch fast erschlagen wenn man in die Gemächer von Napoleon III. eintritt. Wohlgemerkt das waren die Petits Appartement. Alors les grands Appartement existent aussi. Der kleine Esstisch ist da nebenan zu besichtigen.

Also sicher wieder ein Besuch Wert, den nach etwa 4-5 Stunden ist man satt und sucht dringend das nächste Café auf.

Das Essen




Einmal muss man ja über dieses Thema schreiben, wenn man in Paris ist.
Und es ist ein vorzügliches Thema, man isst ausgenommen der Kantine der Feuerwehr eigentlich immer gut.
Die kleinen Brasserien und Restaurants an Plätzen in Gassen laden manchmal nicht ein um einen Blick hineinzuwerfen. Wagt man es aber trotzdem soll der Mut belohnt werden. Es ist nicht alles so wie es scheint. Manche Trouvaillen findet man erst beim zweiten hinsehen.
Die Küche ist reichhaltig. Natürlich gibt es auch den Inder, den Chinesen, den Italiener. wobei ich diese bis jetzt ausgelassen habe, die schmecken auf der ganzen Welt ja gleich.
Zum Essen in der Feuerwehrkantine kann ich nur sagen dass es billig ist. Das merkt man am Fleisch. Das letzte Kotelette war richtig gut durch und auch zäh. gestern gab es eine Sausisson da rachte ich nicht zwei abeln hinunter. Hätte ich weitergefahren wäre ich doch noch Vegetarier geworden.
Gestern hatte ich KKdt Dousse unserem VA in Paris diniert in diesem kleinen Restaurant Au 7eme Vin. Es war vorzüglich und der Service impégable.

Sonntag, 8. November 2009

08.11.09

Heute war Touri-Tag, als erstes ging über den Place de la Concorde zum Musée d'Orsay. Ich genoss die Impressionisten in vollen zügen, eine unglaubliche Sammlung von Monet, Sisley, van Gogh, Sezanne und wie sie alle so heissen.
Dann ging es in die Kirche St. Germain-des-Près und Sainte-Sulpice (Auf den Spuren vom Sakrileg) Es stimmt gar nicht was da Dan Brown erzählt. Den Pariser Nullmeridian gezeichnet mit 135 Messingplättchen fand ich nicht.
Ein kleiner Rundgang im Jardin de Luxembourg mit anschliessendem Tee im "Au petit Suisse" beendete den Rundgang.
Nun geht’s etwas kleines Essen und dann ins Bett für den nächsten Morgen.

07.11.09

Nach dem gestrigen Freitag, der in etwa gleich wie der Donnerstag verlief, ist heute Samstag frei gewesen.
Ich machte mich auf die Suche nach einem Hot-Spot fürs Internet, so dass man auch in Paris mit der Welt verbunden ist. In einem Café nebenan wurde ich fündig. Ich erledigte ein paar Mails, dann machte ich mich auf in die Stadt. Die Les Halles und das Centre Pompidou waren das Ziel.
Neben den Halles ist die Kirche St Eustache. Diese kann mit der Notre Dame ganz gut mithalten. grosses Hauptschiff mit 2 Seitenschiffs dazu ein langgezogener Chor. Natürlich dürfen auch die Rosetten nicht fehlen. Dann im Centre Pompidou zig ich mir die moderne Kunst ab 1905 rein. Naja Ich glaube um Künstler zu sein muss man spinnen.
Anschliessend ging ich zur Notre Dame. Richtige Massenabfertigung man muss anstehen um in die Kirche zu gehen, dann wird man durch das rechte Seitenschiff zum Chor geführt, für 3€ kann noch der Schatz bewundert werden, anschliessen durch den Chor mit wunderbaren Holzreliefs auf dessen Rückseite. Durch das linke Seitenschiff gehts dann wieder hinaus. überall heisst es "Ruhe - Es wird gebetet" Naja, so viel Ruhe kann man so auch nicht haben. Ein kurzer Rast im Hauptschiff sei einem dann doch noch gegönnt.
Draussen auf dem Platz ist der Nullpunkt aller Strassen in Frankreich.
Am Abend zog ich dann ins Hotel, ein teurer Kongresshotelschuppen. Zum Glück haben die Sapeurs-Pompiers einen Vertrag um die Zimmer günstiger zu haben. Reines Abzocken.
Und nichts ist inbegriffen, nicht mal das Fitnesscentre.
Am Abend nahm ich mir Montmartre vor. In einem kleinen Restaurant irgendwo in der Mitte des Aufstiegs zur Sacre-Coeur. War sehr fein, richtige traditionelle französische Küche.
Das Quartier wird teuer im Ausgang wenn man unten in die Cabaretzone gerät.
Aber ein Besuch des Moulin Rouge muss glaube ich dann doch mal drinliegen.

Freitag, 6. November 2009

05.11.09
Heute war erster Kurstag. Lektionen wie Plan Rouge, Plan Rouge Alpha, Hydrocarbures, Poste médicale avancée (PMA) standen auf dem Programm. Einige Mühe bereiteten die Abkürzungen. Aber hat man die mal gelernt versteht man sie sogar.
Sie sprechen schnell in Paris, sehr schnell.
Die Plan Rouge und PRA wurden konzipiert, um ein grosses Ereignis mit vielen Verletzten zu meistern. PRA ist noch die Steigerung bei einem Attentat. Der Chef Az macht dann eine Triage der verletzten Personen. Auch bei ihnen vor allem auf die Transportfähigkeit achtend.
Da nicht alle Partnerorganisationen den Plan rouge kennen, entwickelten sie das System SINUS. Alle beteiligten sind an das Datennetz angeschlossen. Es existieren Armbänder mit eineindeutiger Nummer für den Verletzten und ein erstes med Aufnahmeblatt. Das System macht durchaus Sinn.
Ein Vortrag war über die Führung. Degabriel verglich den Kdo mit dem Fahrer eines PW. Mit seiner Erfahrung im Rückspiegel, die Reglemente und Doktrin im linken Rückspiegel, das Material und die Fachtechnik im rechten Rückspielegel und der Beifahrer als sein Stab. Lange führte er aus wie man den PC schnell verstärken kann. Sie sind gerade in der Umstrukturierung.
Am Nachmittag einen Vortrag von 90 Folien in 90 Minuten über Hydrocarbures. Viel zu viel Inhalt für diese Zeit. Der Referent hat wohl den Vortrag den er sonst während eines Tages haltet einfach auch uns noch erzählt.
Gut war der Interdepartementale Vortrag des Districtchefs des Departementes 75 Paris.
Das Essen mit den Of war nun auch standesgemäss und serviert, wer wollte konnte auch einen schluck Wein haben.
Am Abend ging ich mein Ticket für die Metro kaufen, ziemlich mühsame Geschichte, alles am Automaten, aber die Karte muss er dann gleichwohl herausgeben. Nun das Essen anschliessend war wieder französisch ganz OK.
Der Dämpfer war dass der Garçon in der Bar dann statt ein Ricard ein Cafè décoffeiné brachte, aber dafür war das Wifi gratis. Man kann nicht alles haben.
04.11.09
OK, nun ist man also angekommen, in der Stadt der Mode, der Liebe, des Essens, dem Centre du Monde. Angekommen bei der Brigade des Sapeurs-Pompiers de Paris. Eine Feuerwehr welche ihre Wurzeln beim Napoleon I. hat. Der Empfang war freundlich, zusammen mit einem Spanischen Offizier und zwei Offizieren der Marin-Pompier de Marseille. Wir assen gemeinsam das Dîner (Selleriesalat und dann eine Menge Pasta mit einer unbestimmbaren Beilagensauce mit Fleisch, dass man ein ganzes Regiment mit einem Teller hätte verpflegen können) und dann waren wir uns selbst überlassen. Ich ging dann mal auf einen kurzen Rundgang im Quartier. Und hatte bereits ein gemütliches richtig französisches Café, Brasserie gefunden.
Der Weg bis zu diesem Lokal war lange und führte über Vallorbe, durch den wunderbaren französischen Jura durch die Franche-Compté. Auf dem Weg nach Paris streifte ich Beaune mit seinen wunderbaren Weinbergen die sich in die Landschaft schmiegen. Was alles eigentlich ganz zügig voranging, bis ich vor den Toren von Paris stand. Dann ging dann nicht mehr alles so zügig. Autos, Autos, Autos wo das Auge hinblickt. Ich war schön um 1800 in die Hauptverkehrszeit gekommen mit einem Stau auf dem Boulevard Péripherique. Und zeigte das GPS mal keinen Stau an dann fuhr man im Schritttempo. Eineinhalb Stunden dauerte die halbe Stadtumfahrung. Das GPS führte mich dann locker noch zur Kaserne der BSPP.
Nun ist alles eingeräumt, der Text geschrieben und für das Wohl wurde gesorgt, somit kann man nun schlafen gehen.
Auf ein Nächstes.

Sonntag, 1. November 2009

Einführung

Hallo interessierter Blogger

ich bin vom 04.11.-01.12.09 in Paris an einem Stage bei der Brigade des sapeurs-pompiers de Paris.
ich will hier ein paar Zeilen jeweils in den Blog setzen, dass alle daheimgebliebenen auch etwas von meiner Abewesenheit haben.
also dann viel Spass.
Euer Matthias